Vom 17.06.2024 bis zum 21.06.2024 unternahm die MSS 12 eine Reise nach Tschechien und kam nach einer achtstündigen Fahrt mit viel Gepäck, Erwartungen und Neugierde schließlich in der wunderschönen Hauptstadt Prag an.
Vor Ort erkundeten wir am frühen Abend die nähere Gegend des Stadtviertels und besuchten das lokale Einkaufszentrum, um uns für die kommenden Tage zu rüsten. Zudem sorgte direkt ein Mitschüler dafür, dass wir kein Heimweh bekamen, indem dieser an seinem Fenster eine Fahne mit dem Waldmohrer Wappen befestigte, welche man bis zum Ende der Reise auch außerhalb des Hotels beobachten konnte.
In der Stadt erhielten wir zwei thematische Führungen. Am ersten Tag fand die Stadtführung zum Thema Franz Kafka in der beeindruckenden Altstadt Prags statt. Fasziniert von den historischen Gebäuden der Stadt hörten wir gespannt den zwei freundlichen Reisebegleiterinnen zu, die uns detailliert über die verschiedenen Lebensstationen des berühmten Schriftstellers aufklärten sowie über die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Führung endete mit dem Vorlesen eines Ausschnitts aus Kafkas „Brief an den Vater“. Bereits im Vorfeld hatten wir uns mit Franz Kafka in den Deutschkursen im Unterricht beschäftigt, was die Eindrücke vor Ort umso interessanter machte. Nachdem wir uns nun in der Stadt orientieren konnten, erkundeten wir in Kleingruppen die Altstadt, welche wir in den nächsten Tagen immer nach den Programmen aufsuchen konnten.
Am folgenden Tag stand die zweite Führung zur Prager Burg an, bei der die Reisebegleiterinnen über historische Ereignisse wie den Dreißigjährigen Krieg berichteten. Zudem zeigten sie uns den berühmten Ort des „Prager Fenstersturzes“, was mit als Auslöser des Dreißigjährigen Krieges galt. Schweißgebadet durch die pralle Sonne genossen wir den verdienten Ausblick auf die Stadt aus der Perspektive der Burg.
Während wir diesen Programmpunkten mit Lachen und Freude begegneten, wurde es am letzten Tag ernster. Wir besuchten auf dem neuen jüdischen Friedhof von Prag das Grab von Franz Kafka, auf dem sich zu seinen Ehren viele Briefe und Zeichnungen befanden, die von Liebhabern seiner Werke verfasst wurden. Berührt von den Briefen und Zeichnungen, verließen wir den Friedhof und fuhren mit dem Reisebus zu dem nächsten Programmpunkt: Theresienstadt. Dort besichtigten wir während einer erneuten Führung die Gefängniszellen sowie die Arbeitslager des deutschen nationalsozialistischen Regimes und besuchten im Anschluss noch das Ghettomuseum, was uns sehr bewegte und auf der Rückfahrt nachdenklich stimmte.
Abends trafen wir uns alle gemeinsam wieder in der Altstadt, wo wir Abschlussfotos machten und ein letztes Mal Zeit in Prag miteinander verbrachten. Es war ein sehr schöner Abend, der für die Fahrt einen krönenden Abschluss bildete.
Die Zeit verging, wie im Fluge und unsere Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Es war eine äußerst interessante Reise, bei der wir viele Perspektiven über das Leben in der Großstadt erfahren konnten.
Die Schülerinnen und Schüler bedanken sich bei der Reiseleitung vor Ort für die tolle Betreuung sowie bei unserem Stammkursleiterteam Miriam Benra, Mike Müller und Franz Pletsch für die gelungene Kursfahrt, die uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.