„Es hätte eine Liebesgeschichte sein können. Aber es musste ja eine Kriegsgeschichte werden.“
Tamas, Filmstudent, will einen Spielfilm über die Geschichte seiner Eltern drehen, wie sie sich im ehemaligen Jugoslawien kennengelernt haben, wie sie den Krieg erlebten, wie sie geflohen sind, wie sie in Deutschland ankamen – sein Abschlussprojekt an der Filmhochschule. Gleichzeitig ein Geschenk für seinen Vater, den er nie kennengelernt hat. Jetzt fehlen ihm noch zwei Szenen, für die er eine Schulklasse braucht. Und diese Klasse findet er bei uns. Leider hat seine Assistentin Martha Mist gebaut und wir sind weder informiert noch vorbereitet. Keiner weiß, was zu tun ist. Und so gerät Tamas ins Schwitzen. Er dirigiert die Schüler:innen hierhin und dorthin, um seine beiden letzten Szenen zu drehen. Krieg, Flucht, Gewalt – kann er das in einem Spielfilm darstellen? Schauplatz seiner Geschichte ist das zerfallene Jugoslawien, der Bosnienkrieg, die Fluchtgeschichte seiner Eltern, die seine Mutter ihm als Liebesgeschichte verkauft hat – weil alles andere unaussprechlich gewesen wäre…
Tamas wird gespielt von Philipp Adam, der mit dem Klassenzimmerstück ‚Tito, mein Vater und ich‘ von Maya Das Gupta in der vergangenen Woche in der 10a, 10b und 10c gastierte. Er spielte im Klassensaal zwischen und mit den Schüler:innen, sprach die Zuschauer:innen direkt an und band sie ein, ein sehr intensives Theatererlebnis für uns alle! Im anschließenden Nachgespräch konnten die Schüler:innen dem Schauspieler und seiner Begleitung aus dem Produktionsteam des Pfalztheaters Fragen stellen, ihre Meinung äußern und diskutieren. Das nutzen die Klassen in unterschiedlicher Intensität. Ein Theatererlebnis der besonderen Art – vielen Dank, dass die Schule einen Großteil der Kosten finanziert hat. Und vielen Dank an Herrn Adam, der es mit uns allen aufgenommen hat!
Näheres zum Klassenzimmerstück unter folgendem Link: