„Schule, was kommt dann?“ lautet der Titel des Seminars und hat zum inhaltlichen Schwerpunkt, dass sich die Schülerinnen und Schüler auf Vorstellungsgespräche vorbereiten.
Am zweiten Seminartag wurde es langsam richtig spannend, nachdem nach einem ersten Kennenlernen und einer Nachtwanderung bei klirrender Kälte der erste Seminartag zu Ende gegangen war. Alle Teilnehmer bekamen gleich am Vormittag einen Termin zum Vorstellungsgespräch mitgeteilt. Klar war bereits im Vorfeld der Veranstaltung, dass Bewerbungsmappen inkl. Lebenslauf und Passbild sowie angemessene Kleidung nach Bad Dürkheim mitgebracht werden sollten. Das Vorstellungsgespräch, und das ist gegenüber dem Training in der Schule ein großer Vorteil, wurde von völlig fremden Personen mit Anzug und Krawatte oder im schicken Business-Look durchgeführt. Dementsprechend konnte auf den Gängen und Fluren große Nervosität der „Bewerber“ wahrgenommen werden. Der ein oder andere berichtete anschließend von zitternden Händen, stockender Stimme oder fehlenden Worten. Genau das ist der Sinn der Sache: authentische Bedingungen schaffen, denn auch der Umgang mit Nervosität kann trainiert werden. Darüber hinaus haben die Teenager viele Anregungen zum Führen von Vorstellungsgesprächen erhalten und erfahren, auf was es ankommt, aber auch, was gar nicht geht. Auch eine Videoanalyse, wozu sich jeder einzelne kurz vor laufender Kamera vorstellen musste, gab Aufschluss über Haltung, Mimik, Gestik, aber auch die verbale Kommunikationsfähigkeit: Rede ich laut und deutlich genug, versteht man mich, kann ich mich auch auf Hochdeutsch ausdrücken?
Rund um das Bewerbertraining wurden aber immer wieder auch Aktionen unternommen, die sich positiv auf die Klassengemeinschaft auswirken und die Teamfähigkeit steigern sollen - neben vielen fachlichen Kompetenzen eine der Schlüsselkompetenzen, die in der Berufswelt von heute erwartet werden.