Interessierte Schüler:innen der IGS Schönenberg-Kübelberg/Waldmohr besuchen das Haus der Geschichte in Bonn

Von: Leon Westphal (10d) |

Das Haus der Geschichte in Bonn gilt seit der Eröffnung 1994 als beliebtes Touristenziel. Es ist eine Art staatliches Archiv, welches die Geschichte Deutschlands ab 1945 zeigt, also ab dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Dieses Geschichtsmuseum wird jährlich von etwa 850.000 Geschichtsinteressierten besucht.

Am 13.05.22 besuchten auch einige Schüler der IGS Schönenberg-Kübelberg mit zwei Lehrkräften das Museum. Nachdem wir zuerst eine Führung durch den Regierungsbunker in Ahrweiler bekamen (siehe gesonderter Bericht), wurden wir nun in zwei Gruppen durch das Haus der Geschichte in Bonn geführt. Am Anfang der Tour gab es eine große Ausstellung über alles, was teilweise im Weltkrieg aber vor allem nach dem Weltkrieg geschehen war. Es wurden einige Fragen gestellt, die von den Schülern aber schnell und richtig beantwortet wurden.

Die Ausstellung beinhaltet einen großen begehbaren schwarzen Würfel, in welchem man einiges über den Holocaust erfahren kann. Außerdem läuft auf einem Bildschirm innerhalb des Würfels eine Liste von Namen ab, bei denen es sich um Menschen handelt, die in Konzentrationslagern umkamen. Daraufhin sahen wir viele Dokumente, Filme und andere Medien, die über die Zeit des getrennten Deutschlands berichten. Nachdem konnten wir durch einen Teil eines Rosinenbombers gehen, in dem sich auch eine kleine Ausstellung über die frühere Funktion dieser besonderen „Bomber“ befindet. Wir erfuhren, dass Rosinenbomber in der Nachkriegszeit von den Alliierten benutzt wurden, um Westdeutschland mit Lebensmitteln zu versorgen.

Danach kamen wir zur Ausstellung über den ersten Bundestag (1949), in der sich noch Originalstühle befinden, auf denen einst damalige Politiker saßen. Am Rednerpult konnte man eine kleine Rede halten und mithilfe von vier Knöpfen an jedem Platz zwischen vier verschiedenen Entscheidungen wählen.

Im weiteren Teil der Ausstellung sahen wir einen sowjetischen T-34 Panzer, viele alte Dokumente und eine Walther P38, die die Standard-Ordonnanzpistole der deutschen Wehrmacht war. Dann betraten wir einen Kinosaal, wie es sie früher gab. In diesem wurde ein alter Film vorgeführt, welchen wir kurz schauten. Als wir uns auf eine höhere Etage begaben, konnten wir ein Auto der Firma Messerschmitt sehen. Die Firma Messerschmitt wurde aber nicht durch ihre Wagen bekannt, sondern durch Kampfflugzeuge, die von der Wehrmacht genutzt wurden. Beispielsweise gab es die ME109, die der meist gebaute Jäger war. Außerdem gilt die ME262 als erster Düsenjet der Welt. Die Zweideutigkeit hinter dem Wagen ist spannend und beeindruckend.

Dann ging es immer mehr in Richtung Gegenwart. Die Globalisierung wurde ab dem Abteil genauer thematisiert. Man kann einige Merkmale Amerikas besichtigen, wie es zum Beispiel eine alte Theke einer Bar im amerikanischen Style, oder eine Jukebox ist. Im Verlauf dieses Teils kann man sich in bestimmten Ecken die Wahlergebnisse der Bundestagswahlen anschauen und auch herausfinden, wer Bundestagsabgeordneter zum damaligen Zeitpunkt war. Danach sahen wir einen alten VW-Bulli aus Amerika, der Spuren der Hippieszene aufweist. Gegen Ende der Tour sahen wir zwei Originalstücke der Berliner Mauer, welche mit Graffitis besprüht sind. Zwischen ihnen steht ein Trabant P50 (auch als Trabbi bekannt), der ab 1957 oft auf den Straßen der DDR zu sehen war. Im letzten Teil der Ausstellung dreht es sich um die Flüchtlingskriese. Ein kleines Boot, Rettungswesten und Gepäck stehen sinnbildlich für den Weg, den die Flüchtige auf sich nahmen.

Mit einem Applaus verabschiedeten sich beide Gruppen von beiden Museumsführern und bedankten sich für den interessanten und informierenden Rundgang.

 

 

 

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