Die Jungen und Mädchen kannten bereits ihre deutschen Partner aus den Klassen 8, 9 und 10 von einem Besuch in Ormesson im letzten Jahr. Wie bereits in Frankreich waren sie in den Familien ihrer Partner untergebracht. Das Wiedersehen war herzlich und nach einem gemeinsamen Begrüßungsimbiss startete man erwartungsfroh in die Austauschwoche. Dafür waren einige interessante Aktivitäten vorbereitet.
Am Dienstag besichtigte die Gruppe in Trier, der ältesten Stadt Deutschlands, die römischen Kulturdenkmäler. In deutsch-französischen Gruppen erkundeten die Schüler selbstständig die Bauwerke und lösten mit großem Eifer die Aufgaben einer Stadtrallye. Beim Picknick um 12 Uhr im Palastgarten genossen die Jugendlichen das herrliche Wetter und stärkten sich für den zweiten Teil des Stadtrundgangs.
Nicht ganz so viel Glück mit dem Wetter hatten die Ausflügler am Mittwoch. Eine Draisinenfahrt durch die Frühlingslandschaft war von teils heftigem Regen begleitet. Trotzdem war die Stimmung und Moral gut, die Mädchen und Jungen radelten tapfer die Strecke zwischen Altenglan und Lauterecken und waren sehr erfinderisch, was ihren Regenschutz anbelangte.
Donnerstags hatten dann die Jugendlichen endlich die Gelegenheit bei gemeinsamem Unterricht mit ihren Partnern das deutsche Schulsystem und die IGS kennen zu lernen. Erstaunt waren auch die begleitenden französischen Lehrer über die Aufteilung der deutschen Schüler in verschiedene Lerngruppen, die zum Teil kleinen Klassen, die entspannte Atmosphäre und das freundliche Verhältnis der Schüler zu ihren Lehrern.
Ebenfalls am Donnerstag fand ein Empfang beim Verbandsbürgermeister, Herrn Schoon, statt. Die französischen Schüler konnten Fragen zum Gemeindeleben stellen, die Herr Schoon sehr geduldig beantwortete. Anschließend durften die Jugendlichen die Feuerwehr in Schönenberg-Kübelberg besuchen und dabei Fahrzeuge und Geräte erkunden. Einige Feuerwehrleute waren sogar anwesend und erklärten eindrucksvoll, wie die Einsätze im Katastrophenfall organisiert sind. Interessant für die Franzosen war besonders, dass die deutsche Feuerwehr – im Gegensatz zur französischen Berufsfeuerwehr – zu 99% auf ehrenamtliche Helfer zurückgreift.
Der Freitag begann mit einem gemeinsamen Frühstück in der Schulmensa. Einige Mädchen und Jungen brachten sogar Teig mit, um ihren Gästen selbstgebackene Crêpes anbieten zu können. Nun wurden auch die Siegergruppen der Stadtrallye von Trier geehrt und erhielten kleine Geschenke.
Nach drei weiteren gemeinsamen Unterrichtsstunden und einem Mittagessen war es soweit: Man musste Abschied nehmen! Traurig, aber gerührt vom herzlichen Empfang in ihren Gastfamilien und voller neuer Eindrücke fuhren die französischen Jugendlichen und ihre Lehrer in ihre Heimat zurück.
