Exkursion nach Bonn

Von: Maximilian Stock, Grundkurs Geschichte, 11 |

Wie schon in den vorherigen Jahren, so fuhr auch dieses Jahr Herr Wilhelm am 15.11.2018 mit seinem Geschichtskurs 11 und Schülern der Wut-Gruppen 9 und 10 auf Einladung des Jugendoffiziers Hauptmann Heim nach Bonn, zu einem Besuch des „Bundesministeriums für Verteidigung“ und dem „Haus der Geschichte.“ Die Fahrt wurde zudem von Herrn und Frau Hentschel begleitet. Unterwegs stieg dann auch Hauptmann Heim hinzu.

Nach einer ca. dreistündigen Fahrt erreichten wir das Verteidigungsministerium auf der Hardthöhe.
Dort erhielten wir bei einem kurzen Empfang Getränke, bevor wir dann in einen Präsentationsraum geführt wurden. Einige Räume des Besucherzentrums sind nach Jugendoffizieren benannt, auch der in den wir geführt wurden.

Hier stellte sich Hauptmann Heim uns Schülern vor, auch erfuhren wir einiges aus seinem Privatleben, über seinen beruflichen Werdegang und über seine Funktion als Jugendoffizier, aber natürlich auch etwas über Gründung und Auftrag der Bundeswehr.
Zudem wurde uns berichtet, unter welchen Bedingungen ein Auslandseinsatz genehmigt wird und welche Rolle die NATO (North Atlantic Treaty Organization) und die UNO (United Nations Organisation) spielen. Auch auf aktuelle Ereignisse, wie z. B. das NATO Manöver vom 31.10.18 in Norwegen mit ca. 45.000 Soldaten, welches insbesondere Russland zeigen soll, dass die gesamte NATO bei einer potentiellen Bedrohung einsatzbereit ist und auch hinter Lettland, Estland und Litauen steht,  wurde thematisiert. Nach diesem sehr informativen  und spannenden Vortrag führte uns der Jugendoffizier zur Kantine. Herr Heim erklärte uns, dass die Hauptkantine des BmVG wegen ihres außergewöhnlichen pyramidenförmigen Aussehens von der Sowjetunion (UdSSR) für den Führungsbunker oder ein anderes wichtiges militärisches Gebäude gehalten wurde. Das Geheimnis wurde aber erst nach der Wende offenkundig.

Bei dem Mittagessen konnte man sich zwischen Nudeln mit Tomaten-, Bolognese- oder Carbonara- Soße entscheiden. Nach der Mahlzeit fuhren wir dann mit dem Bus in die ehemalige Hauptstadt der Bundesrepublik, Bonn, um das „Haus der Geschichte“ zu besuchen. Dort angekommen, wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt und erhielten eine engagierte Führung. Das Haus der Geschichte befasst sich mit den letzten 70 Jahren der Deutschen Geschichte, von der direkten Nachkriegszeit ab 1945 bis hin zur Flüchtlingskrise von 2016. Das Museum besteht aus drei Stockwerken. Interessant ist zum Beispiel, dass in der gesamten Ausstellung „Mauern“ aufgestellt sind, welche immer ein Thema von zwei gegensätzlichen Seiten zeigt; einmal wie etwas in der DDR (Deutsche Demokratische Republik) und einmal, wie es in der BRD (Bundesrepublik Deutschland) war.
Zudem gibt es eine Art „Glasschrank“, der sich über zwei Etagen erstreckt. Im unteren Stockwerk sieht man in diesem „Schrank“ alltägliche Dinge aus der direkten Nachkriegszeit z. B. Siebe aus alten Stahlhelmen, Eierbecher aus Granatteilen, aber auch ein Spielzeugkarussell aus alten Gasmaskenbehältern. Ein Stockwerk darüber sieht man dann in dieser Glasvitrine Objekte des  „Wirtschaftswunders“, also die ersten Waschmaschinen, Staubsauger, etc. Dieser Schrank zeigt also im direkten Vergleich alltägliche Dinge aus der Nachkriegszeit.

Insgesamt sind im Haus der Geschichte in Bonn über 7000 Exponate und über 24 Stunden Video- und Audiomaterial von Zeitzeugen vorhanden.
Weitere interessante Ausstellungsstücke sind unter anderem ein Teil eines original Rosinenbombers, ein T 34 (welcher eigentlich ein Gewicht von 34t hat, da dies jedoch zu schwer für die Decke des Gebäudes wäre, wurde er auf ca. 11 t „abgespeckt“), ein original „Brezel-Käfer“, ein Trabant, ein T2 Hippie-Bus, ein originaler Weltraumanzug der Mondlandung, ein Teil der Berliner Mauer, ein echter Eisenträger des World Trade Centers und am Ende der Ausstellung ist noch ein Flüchtlingsboot von 2016 zu sehen. Im Haus der Geschichte kann man also von der direkten Nachkriegszeit bis hin zu Zeit der digitalen und globalisierten Welt reisen.
 
Ich empfand diese Exkursion als sehr informativ und würde sie jedem Geschichtsinteressierten weiterempfehlen. Zudem möchte ich mich im Namen aller Teilnehmer bei unseren Lehrern und vor allem beim Jugendoffizier Herrn Heim, welcher diese Fahrt überhaupt ermöglicht hat, herzlich bedanken. Aber auch bei der Bundeswehr, dass sie uns den Bus zur Verfügung gestellt hat! Außerdem hoffe ich, dass diese Fahrt auch noch in Zukunft  für weitere Schülerjahrgänge stattfinden kann.

 

 

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