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Drogenprävention an der IGS Schönenberg-Kübelberg/Waldmohr

Am Dienstag, den 25.01.2022, wurde der gesamte Jahrgang 10 über das Thema "Rauschmittel" in einem präventiven Vortrag aufgeklärt. Die AOK finanzierte diese wichtige Veranstaltung und wurde durch Frau Ramona Faust vertreten. Herr Frank Pape war der Fachreferent, der uns das Thema interessant und sachlich vorstellte.

Zuerst widmeten wir uns dem Alkohol. Wir klärten die chemische Zusammensetzung des Alkohols und besprachen außerdem, wo man ihn, wie etwa im Gesundheitswesen, nützlich verwenden kann.

Der Alkohol wirkt erst nach 1,5 bis 2 Stunden nach Aufnahme vollständig, da der größte Teil (etwa 78% ) erst im Darm verarbeitet wird. Aus diesem Grund werden sogenannte "Tampon - Partys" veranstaltet. Durch die Methode, wie der Alkohol bei diesen aufgenommen wird, erleiden viele Konsumenten einen Kreislaufzusammenbruch. Der Alkohol wird dabei direkt aufgenommen und ist damit direkt im Blut. Folgen dieser Art des Konsums sind wie auch beim normalen Konsum beispielsweise Sprachfehler, Einschränkungen des Sichtfeldes und Verlust des Gleichgewichtssinnes. Man fängt an doppelt zu sehen und die „Kälteidiotie“ setzt ein. Bei dieser weiten sich die Blutgefäße und der Konsument beginnt zu schwitzen, obwohl der Betroffene eigentlich stark unterkühlt ist. Da diese Betroffenen betrunken sind, fangen sie an sich auszuziehen, wobei sie letztendlich sogar erfrieren können.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Betrunkenheit ist das Überschreiten der Hirnschranke durch den Alkohol. Das bedeutet, dass das Gehirn einen eigentlich daran hindert, sich selbst in Gefahr zu bringen. Wenn der Alkohol diese Hirnschranke überwindet, ist das Gehirn dazu gezwungen, Organe wahllos "abzuschalten", weil das Gehirn nicht mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird. Dadurch werden die Muskelaktivitäten stark eingeschränkt.

Viele denken, dass bestimmte Nahrungsmittel wie eine Art "Stöpsel" wirken, um die Aufnahme der hauptsächlichen 78% des Alkohols zu verzögern, damit sie in der Folge von diesem mehr vertragen. Dem ist aber nicht so.

Der Ausstoß von Adrenalin sorgt dafür, dass der Alkohol schnell abgebaut wird. Deshalb können alkoholisierte Autofahrer bei einer Polizeikontrolle oftmals normal sprechen oder zum Beispiel noch geradeaus laufen. Außerdem wird aus diesen Gründen empfohlen, dass, wenn man einer betrunkenen Person helfen möchte, man dieser die Nasenwand fest zusammendrücken soll. Dies löst Schmerzen aus, dadurch wird Adrenalin freigesetzt und der Alkohol zum Teil schneller abgebaut.

Nach diesen Ausführungen kamen wir auf das Thema "Cannabis" zu sprechen. Im Wesentlichen drehte sich hier alles um den darin enthaltenen Wirkstoff, "THC" (Tetrahydrocannabinol).

Cannabinol ist ein wichtiger Stoff in unserem Körper. Es wird ausgeschüttet, wenn man sich für etwas interessiert und er hilft dabei, sich Informationen zu merken. Allerdings ist es bei der Demenz der Fall, dass das Cannabinol dazu beiträgt zu lernen, nichts zu lernen. Das heißt, dass man quasi Unwissen erlernt, beziehungsweise sich aneignet. Demenz ist eine von zahlreichen Spätfolgen des Cannabiskonsums.

Bis 1968 war es in Deutschland erlaubt, Cannabis zu besitzen. Der Besitz von Kleinstmengen an Cannabis wird heutzutage nicht unbedingt hart bestraft (Toleranzgrenze), dies ist allerdings von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

Straftechnisch von Bedeutung sind die letzten 3 Monate, die nachweislich bestätigen, ob THC konsumiert worden ist.

Im Verlauf des Gesprächs mit Herrn Pape wurden wir intensiv über die bundesweiten Probleme des Cannabiskonsums aufgeklärt. Dabei stellen das mit Abstand größte und gefährlichste Problem die Streckmittel dar. Hierbei werden zum Beispiel Pferdeäpfel, aber auch starke chemische und synthetische Stoffe verwendet. Auf eine Frage eines Mitschülers, wie man das Strecken vermindern oder gar vermeiden könne, widmeten wir uns dem Thema der Legalisierung. Da der Staat im Falle einer Legalisierung dazu verpflichtet ist zu kontrollieren, welches Produkt auf dem Markt zugelassen wird, könnte man weitgehend sicherstellen, dass kein verunreinigtes Cannabis in den Handel gelangt.

Zuletzt redeten wir über MDMA, genauer gesagt über XTC.

Ecstasy ist die wohl weit verbreitetste Partydroge. Sie wird oft unterschätzt, da man sie in Form von kleinen, bunt verzierten Pillen findet. Vielen Konsumenten ist nicht einmal bewusst, was diese Pillen in einem selbst auslösen. Das Hormon Serotonin verhilft uns, uns zu freuen und eine generelle positive Stimmung an den Tag zu legen. Bei dem Konsum von XTC wird Serotonin im Überfluss ausgeschüttet, und die Wiederaufnahme in die Zellen unterdrückt. Die außerdem vermehrte Ausschüttung von Dopamin und Noradrenalin erklärt die leistungssteigernde Wirkung. Dieser Vorgang ist auf den im Ecstasy vorhandenen Stoff MDA zurückzuführen. Da bei häufigem Konsum immer weniger Serotonin vorhanden ist, verliert man nach und nach das Gefühl der Freude. Das begründet, dass viele ehemaligen Konsumenten der Partydroge zu Suizid neigen.

Wir lernten sehr viel über die Gefahren und Wirkungsweisen der am häufigsten konsumierten Drogen. In einer zusätzlichen Fragerunde beantworteten Herrn Pape und Frau Faust alle übrig gebliebenen Fragen der Schülerinnen und Schüler. Wir, die Zehntklässler der IGS Schönenberg-Kübelberg/Waldmohr, bedanken uns herzlich für den präventiven und ausführlichen Vortrag der Referenten und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen!

 

 

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