Nach der Zugfahrt von Homburg nach Kaiserslautern und anschließendem zügigen Fußmarsch durch die Barbarossastadt angekommen, wurden die IGS-Schülerinnen und -Schüler von dem Schulleiter der MHK, Oberstudiendirektor Mielke, begrüßt. Nachdem er grundlegende Informationen zur Meisterschule, deren Tradition bis 1874 zurückreicht und die letztlich drei Schulen unter einem Dach vereint (Berufsfachschule, Fachschule für Technik und Fachschule für Meister), gegeben hatte, stellte er kurz wesentliche Ausbildungsgänge vor.
So ist beispielsweise in der Berufsfachschule die handwerkliche Gesellenprüfung in neun Fachrichtungen, nämlich als Goldschmied, Maler und Lackierer, Feinwerkmechaniker, Metallbauer, Informationselektroniker, Kfz–Mechatroniker, Steinmetz und Steinbildhauer, Systemelektroniker und Tischler möglich. Ein Erwerb der Mittleren Reife bzw. der Erwerb der Fachhochschulreife sind im Rahmen einer zusätzlichen Qualifizierung mittels Ergänzungsunterricht ebenfalls denkbar. In verschiedenen Fachrichtungen wiederum ist der Staatlich geprüfte Techniker als Qualifikation erreichbar. Die Meisterprüfung für Absolventen der Fachschule wird von den Meisterprüfungsausschüssen der Handwerkskammer der Pfalz abgenommen. Es wird, so Schulleiter OStD Eckhard Mielke, eine wichtige gesellschaftliche Herausforderung der nächsten Jahrzehnte sein, gut ausgebildete Fachleute heranzubilden und die Balance zwischen beruflicher und akademischer Ausbildung zu wahren. Wer bereits Techniker oder Meister ist, kann sich zum Technischen Betriebswirt weiterbilden.
Ausführlich beantwortete Herr Mielke die Fragen die Fragen der IGS–Schülerinnen und -Schüler und erklärte zusammen mit den vor Ort anwesenden Fachlehrern und Auszubildenden bei einem Rundgang durch die weitläufigen Gebäude, die Außenbereiche und die Lehr- und Ausbildungswerkstätten der Meisterschule, spezifische Unterrichtsinhalte einzelner Fachbereiche in Theorie und Praxis. Deutlich wurde anhand ausgestellter beeindruckender Schülerarbeiten, dass neben der technischen auch der künstlerischen Komponente ein hoher Stellenwert beigemessen wird. In einzelnen Fachbereichen, wie etwa der Feinwerkmechanik, konnten interessierte Schülerinnen und Schüler der IGS unter Anleitung von Berufsschullehrer Helmut Steigner, an einer Drehmaschine auch praktisch tätig werden. Dass vorab das Lesen von Plänen und technischen Zeichnungen eine Grundvoraussetzung darstellt, wurde hierbei besonders deutlich.
Viel zu schnell verging die Zeit, und der Rückmarsch zum Hauptbahnhof Kaiserslautern musste schließlich nach einem gemeinsamen Abschlussfoto doch recht schnell erfolgen, um nicht noch den Zug nach Homburg zu verpassen. Die Schülerinnen und Schüler der IGS Schönenberg-Kübelberg/Waldmohr bedanken sich zusammen mit ihren Lehrern recht herzlich dafür, den „Tag der Ausbildung“ an der Meisterschule Kaiserslautern miterlebt zu haben. Über eine mögliche künftige Zusammenarbeit der beiden IGS-Wahlpflichtfächer und einzelner Fachbereiche der Meisterschule würde man sich sehr freuen!