Das Schulzentrum IGS Schönenberg-Kübelberg/Waldmohr war in der vergangenen Woche Mittelpunkt einer internationalen Großveranstaltung. Dabei drehte sich alles um Bienen und die Imkerei. Mehr als 100 Teilnehmer aus der nahen Umgebung, aber auch zum Teil von weit her gereist aus Luxemburg und Frankreich, kamen und besuchten die Veranstaltung.
Das Thema lautete: Die Arbeit mit Bienen in Kita und Schule. Die Tagung richtete sich an Lehrkräfte aller Schulformen und Klassenstufen, die mit Bienen an ihrer Schule/Kita arbeiten möchten bzw. an Imker, die sich vorstellen könnten, eine Schule/Kita mit ihren Bienen zu betreuen oder dies schon tun. Fachbeiträge und Workshops aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Luxembourg, Belgien und Frankreich gaben inhaltliche und praktische Impulse für die Bildungsarbeit mit Bienen in Kita und Schule. Veranstalter war die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz.
In ihrer Eröffnungsrede betonte Brigitte Fischer, Referatsleiterin für Schulen an der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier, die Wichtigkeit der Imkerei für das Wohlergehen der Natur. Ebenso sei es sehr wichtig, dass das Interesse bei den Kindern bereits im Kindergarten geweckt wird. Aber auch in den Grundschulen und weiterführenden Schulen müssen mehr Arbeitsgemeinschaften die sich mit der Imkerei und dem Honig beschäftigen, eingerichtet werden. Gleichzeitig bedankte sich Frau Fischer, dass die IGS die Räumlichkeiten zur Verfügung stelle und die Logistik für eine solche Mammutveranstaltung leisten konnte.
Nach den einführenden Worten der ADD-Referentin und dem Schulleiter der IGS Uwe Steinberg, richtete sich die Aufmerksamkeit der Gäste auf die einzelnen Beiträge. Lissy Jäkel, Professorin an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, erläuterte das Lernen mit Bienen im Zusammenhang verschiedener Schulfächer, Lehrplanthemen und Kontexte. Frau Jäkel gilt auf diesem Gebiet als Koryphäe und konnte die zahlreichen Fragen der Zuhörer ausführlich und kompetent beantworten. Weitere Beiträge waren u.a.: „Welche Bienenhaltung für wen? – Möglichkeiten und Alternativen“, „Lernen durch natürliche Bienenhaltung“ und „Der Bienenschaukasten für das Fenster in Kita und Schule“.
Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es in die Praxis. In zahlreichen Workshops konnten sich die Teilnehmer über den praktischen Umgang mit Bienen und der Arbeit an der Beute informieren. Auch die Arbeitsgemeinschaft Bienen der IGS Schönenberg-Kübelberg/Waldmohr bot einen solchen Workshop an. Schüler der Klassenstufe 9 berichteten über ihre Erfahrungen aus den ersten beiden Jahren ihrer AG. Dabei ging es um Planung, Organisation und Aufbau einer Bienen-AG. Auch der mittlerweile sehr gut ausgestatte Material- und Arbeitsraum der AG sowie der Bienenstand mit den drei Völkern wurde präsentiert. Leider konnte Schulimker Edgar Wolf – Leiter der AG – nicht persönlich den Workshop leiten, da es zurzeit leider erkrankt ist. Weitere Workshops u.a. zu den Themen „Praktisches Arbeiten am Bienenvolk“, „Forschend Lernen am Bienenvolk und Trachtgarten“ und „20 Euro und 20 Minuten – Bau einer Oberträgerbeute aus recyceltem Holz“ fanden ebenfalls sehr großes Interesse.
Zum Abschluss sei noch erwähnt, dass die Tagung eine rundum gelungene Veranstaltung war. Eine Mammutveranstaltung mit über 100 Teilnehmern erfordert eine sorgfältige Organisation und Planung bereits Wochen vor dem eigentlichen Veranstaltungstermin. Peter Schmidt vom Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ablauf der Veranstaltung. Besonders lobte er die Organisation durch die Verantwortlichen seitens der IGS. Begeistert zeigte er sich von der Freundlichkeit und dem Engagement der Schüler, die an diesem Tage bei der Organisation mithalfen. Schülerinnen und Schüler vom Wahlpflichtfach Kochen unter der Leitung von Lehrerin Kerstin Petri hatten bereits im Vorfeld fast ein Dutzend Kuchen gebacken und waren verantwortlich dafür, dass an diesem Tag für das leibliche Wohl bestens gesorgt war.