Besuch des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 in Büchel

Von: Maximilian Stock |

Zwei Wochen vor der Exkursion mussten alle Teilnehmer zur Identitätsüberprüfung eine Kopie ihres Personalausweises vorlegen. Das erforderte die Sicherheitslage. Die Abfahrt nach Büchel wiederum erfolgte am 13.09.2017 um 7:15 Uhr vom Schulstandort aus. Ein von der Bundeswehr organisierter komfortabler Reisebus holte uns Schüler dort ab. Unterwegs stieg der Jugendoffizier Hauptmann Heim hinzu. Die Fahrt betrug ca. zwei Stunden.
In Büchel angekommen, erhielten alle Teilnehmer ein kurzes Briefing, in dem Folgendes mitgeteilt wurde: das TAKT LWG 33 Büchel besitzt: 44 Tornados, 99 Piloten, ca. 2700 Mitarbeiter, eine 3000 m lange Start-/Landebahn. Der Geschwaderkommodore heißt Oberst Holger Radmann.

Das TAKT LWG 33 hieß bis 30.09.2013 Jagdbombergeschwader 33, seit 13.08.1955 gehört der Fliegerhorst der Bundeswehr. 1985 wurde auf den Flugzeugtyp Pavania Tornado IDS umgerüstet. Dieser hat pro Triebwerk 45000 PS, mit Nachbrenner 75000 PS.

Nach dem Vortrag wurde uns die Werft gezeigt, in der mehrere Tornados zur Wartung standen.
Es wurde erklärt, dass alle scharfen Kanten mit Schaumstoff und Aluminium zum Schutz der Arbeiter abgedeckt sind. Außerdem wurden den Schülern noch technische Daten erklärt, z.B wie ein Tornado bremst (durch Klappen am Triebwerkende, die beim Bremsen ausgefahren werden und den Schub umkehren) oder wie viel G (Erdbeschleunigung) auf den Piloten bei dem Betätigen des Schleudersitzes wirken (14 G - ein Pilot wird dadurch bis zu drei Zentimeter kleiner und nach dem zweiten Schleudervorgang ist ein Pilot nicht mehr als Kampfflieger tauglich).

Nach dem Besuch der Werft ging es weiter zur Ausbildungswerkstatt, in der den Schülern erklärt wurde, das hier zu den Berufen Elektriker für Geräte und Systeme und zum Fluggerätemechaniker ausgebildet wird. Weiterhin wurde den Besuchern mitgeteilt, dass Konzerne sehr daran interessiert sind, solche Fachkräfte, die ihre Ausbildung bei der Bundeswehr absolviert haben, zu übernehmen.

Danach ging es gegen 12 Uhr zum Mittagessen in die Kantine. Es gab, nicht wie von einigen erwartet, einfache Erbsensuppe, sondern ein schmackhaftes Drei-Gänge-Menü. Dies konnte man sich, je nach Geschmack, individuell zusammenstellen. Anschließend wurden die Schüler in zwei Gruppen aufgeteilt. Der erste Teil besuchte zuerst den Tower und dann das Radar, der zweite Teil absolvierte das Ganze in umgekehrter Reihenfolge.

Im Tower wurden die Aufgaben des Lotsen erklärt. Der Lotse gibt den Tornados Start- und Landeerlaubnis. Anderen Fliegern erteilt er die Erlaubnis, den Luftraum des Fliegerhorstes Büchel zu betreten bzw. den Luftraum zu überfliegen.

Das Radar wiederum leitet die Piloten auf den richtigen Anflugkurs und achtet darauf, dass sich Flieger nicht zu nahe kommen (vor dem Landen oder nach dem Starten), des Weiteren koordiniert das Radar, welcher Flieger zuerst landen darf.

Danach ging es mit dem Bus wieder zurück an die Integrierte Gesamtschule. Dort kam der Bus mit den Schülern um 17:00 Uhr an.

Ich fand diesen Besuch des TAKT LWG 33 äußerst interessant und kann ihn jedem weiterempfehlen. Man erhält viele technische Informationen über den Tornado und kann ein Kampfflugzeug einmal „anfassen“ und „begreifen“. Außerdem erhält man Einblicke in den Alltag auf dem Fliegerhorst Büchel und die  Ausbildungsmöglichkeiten bei der Bundeswehr

Ein herzliches Dankeschön an unseren Jugendoffizier Hauptmann Heim!

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