Zwischen Realität und Virtualität- Eine fesselnde Reise in "Boy in a white room"

Von: Jana Dorst, 10a |

"Boy in a White Room" verbindet Realität und digitale Illusion.

Bilder: © Theater Überzwerg, Saarbrücken

Am 29. Januar 2025 besuchte unser DS-Kurs 10 die Aufführung „Boy in a white Room“ im Theater Überzwerg in Saarbrücken. Das Stück basiert auf dem Roman von Karl Olsberg und wurde von Stephanie Rolser inszeniert. Mit einer Spieldauer von etwa 90 Minuten nahm uns die Inszenierung mit auf eine rätselhafte Reise zwischen Realität und virtueller Existenz.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein Junge, der sich in einem völlig weißen Raum wiederfindet – ohne Erinnerungen an seine Vergangenheit. Nach und nach wird ihm klar, dass er sich in einer virtuellen Umgebung befindet.  Die zentralen Fragen des Stücks drehen sich um Identität, Bewusstsein und die Grenze zwischen Mensch und künstlicher Intelligenz. Was macht uns eigentlich zu Menschen? Können Maschinen ein echtes Bewusstsein entwickeln? Diese tiefgründigen Themen wurden von Gerrit Bernstein (Manuel), Nicholas Bertholet (Manuels Vater) und Sabine Merzinger (Alice) eindrucksvoll verkörpert.

Das Bühnenbild war minimalistisch, aber unglaublich wirkungsvoll. Der weiße Raum wurde durch Projektionen und Lichtinstallationen visuell zum Leben erweckt, sodass die Atmosphäre mal kalt und isolierend, mal faszinierend und lebendig wirkte. Besonders beeindruckend waren die Szenen, in der digitale Projektionen die Wände füllten – mal abstrakte Datenströme, mal realistische Landschaften. Dadurch entstand die Illusion, dass sich der Protagonist durch verschiedene virtuelle Ebenen bewegt. Diese visuellen Effekte verdeutlichten eindrucksvoll seinen inneren Konflikt und die Frage nach seiner eigenen Identität. Ein besonders intensiver Moment war die Szene, in der der Junge realisiert, dass er vielleicht nie eine echte, physische Existenz hatte. Durch die Kombination aus Licht und starkem Schauspiel entstand eine emotionale Tiefe, die uns im Publikum mitgerissen hat. Es war ein Gänsehautmoment, der lange nachwirkte.

Insgesamt war die Inszenierung von “Boy in a white Room” absolut gelungen. Die technischen Effekte waren beeindruckend, die schauspielerische Leistung stark, und die philosophischen Fragen regten zum Nachdenken an. Jedoch war das Stück an manchen Stellen etwas schwer verständlich weshalb ich das Stück allen ab 14 Jahren, die sich für Themen wie künstliche Intelligenz, Identität und Ethik interessieren empfehlen würde . Es bleibt einem noch lange im Kopf – genau das macht gutes Theater aus.

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