Vom 22. bis 26. September ermöglichte Frau Katharina Büdel - außerhalb der regulären Öffnungszeiten - den Schülern/innen und Lehrern/innen den Besuch der Ausstellung "Petra Jung –Malerei, Zeichnung, Objekt- und Martin Lichtmann –Keramische Objekte -".
Beim Spaziergang durch die Ausstellung sammelten die Betrachter erste Eindrücke von den gezeigten Malereien und Objekten. Danach trafen sich die Gruppen an ausgewählten Exponaten, um sich über ihre Impressionen auszutauschen.
Die Klasse 7c fand sich zunächst bei Martin Lichtmanns Objekten ein. Nichts Eindeutiges offenbarte sich hier, eifrig wurde sich ausgetauscht, gerätselt und jeder achtete auf die Impulse des anderen. Allmählich zeichnete sich eine Deutungsrichtung ab: „Objekte, die vom Wasser/ der Natur zerstört wurden und an die Vergänglichkeit erinnern“.
Bei den Objekten von Petra Jung erkannten alle auch sofort, dass hier „nichts Gewöhnliches“ gezeigt wurde. Paul`s Frage: „Wie kommt man auf so was?“ stellten sich fast alle bei näherem Betrachten. Zu sehen waren u.a. eine mit unzähligen Bohnen beklebte Styroporkugel und zwei „Kakteen“, wobei bei letzteren die Dornen nach innen zeigten. Schüler sahen darin "Regenmacher", "Fliegenfalle" oder Ähnliches. Am Stärksten verblüffte hier aber das Material. Alle rätselten: Leder, Papier, Papyrus, Pergament … , aber keiner kam auf Teebeutel, die mit einem Medium verbunden in eine solche Form gebracht wurden.
Von den Malereien fielen zunächst viele „grüne Bilder“ ins Auge und ihr Zusammenhang mit den Jahreszeiten war offensichtlich. Anna fand ein Bild, das ihrer Meinung nach falsch aufgehängt war und sie musste es allen zeigen. Eine äußerst interessante Diskussion entwickelte sich, viele gaben ihre Empfindungen, Gefühle, Entdeckungen preis. Titel wie „Bild mit Wolf“ oder „Drache“ wurden genannt, aber in den Augen der einen Betrachterin hing es dennoch falsch. Zur Überraschung aller hängte Frau Büdel das Bild ab und drehte es um 90°. Ein „Wow“ ging durch den Ausstellungsraum, mit einer solchen Veränderung der Empfindungen, Gefühle, Entdeckungen hatte keiner gerechnet.
Nun kamen Titel wie “Paradies mit Wasserfällen“ oder „Hafen mit Schiffen“. Noch 2 x drehte Frau Büdel das Bild und jedes Mal offenbarte es andere Sichtweisen. Ein Blick auf die Rückseite, auf der Petra Jung ihre Bilder deutlich beschriftet, zeigte aber, dass es so in der Ausstellung hing, wie es die Künstlerin beabsichtigte. Dennoch fand es nicht nur Celine schön, dass man einmal ein Bild aus verschiedenen Perspektiven betrachten konnte.
Das Reden über die Kunstwerke eröffnete den Jugendlichen und Erwachsenen wieder neue Sichtweisen. Lara formulierte das so:“ Es war auch noch sehr interessant, wer was in den Bildern erkannt hat“. Die Zeit verging im Flug, so dass wir nur einen begrenzten Anteil der Exponate besprechen konnten (fast hätten wir den Bus nach Schönenberg-Kübelberg nicht mehr bekommen). Lehrer und Schüler waren sich aber einig: Der Ausstellungsbesuch war für uns kostenlos, aber es war eine „der schönsten Ausstellungen, die wir bis jetzt besucht hatten“ (Amelie).
Ein ganz großes Dankeschön geht an Frau Büdel, die uns den Gang in diese „Erlebniswelt“ ermöglicht hat. „Ich hoffe, dass wir nächstes Mal nochmal hingehen“, meinen neben Viktoria noch ganz viele Schüler/innen und Lehrer/innen der IGS.