Wir, die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfaches „Wirtschaft und Technik“ der 10. Klasse, bekamen am 30.05.17 Besuch von Herrn Hauptmann Heim, der seit August 2016 als Jugendoffizier am Standort Saarlouis tätig ist. Er hielt uns einen sehr fesselnden und informativen Vortrag über die verschieden Bereiche und Tätigkeiten der Bundeswehr. Des Weitern wurden aktuelle Krisengebiete und Kriege angesprochen, sowie Missstände und die Armut in einzelnen Ländern.
Zu Beginn stellte sich Herr Heim mit seinen persönlichen Daten vor. Seit 1. Juli 1985 ist er in der Bundeswehr tätig. Er absolvierte eine Ausbildung zum Fluglotsen in Büchel und ist zurzeit als Jugendoffizier tätig.
Ein Jugendoffizier hat viele Aufgaben zu erledigen, dazu gehören Infoveranstaltungen zur Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Durchführung von Schulvorträgen und Seminaren, des Weitern ist er Ansprechpartner für Schulen und Kulturbehörden und noch vieles mehr.
Die Sicherheit der Menschen steht bei der Bundeswehr an oberster Stelle. Hierbei führte Herr Hein die Bedürfnispyramide nach Abraham Maslow an. Deutschland ist ein reiches Land. Die deutschen Bürger haben genug Wasser und dürfen frei ihre Meinung äußern. Doch das Erdöl wird hier und in den anderen Ländern immer knapper, es herrscht ein Mangel an Erdöl. Aber in der Zukunft werden Kriege um Wasser geführt werden, denn dies ist lebenswichtig und auch sehr knapp, erklärte der Jugendoffizier. Wasser gibt es auf der Welt genug, aber fast nur mit einem hohen Salzanteil und genau dieser ist sehr schwierig vom Wasser zu trennen, um Trinkwasser zu erhalten. Ein weiteres Problem für die Sicherheit der Menschen stellen die zahlreichen Atomkraftwerke dar. Auch die Frage nach der Endlagerung des Atommülles von stillgelegten Atomkraftwerken ist noch immer nicht beantwortet und birgt Risiken.
Eine wichtige Aufgabe der Bundeswehr ist traditionell die Landesverteidigung. Diese Aufgabe ist in der Verfassung, dem deutschen Grundgesetz (u.a. Art. 87), festgehalten.
Zurzeit gibt es auf der Welt zahlreiche Kriege und Konflikte. Um diese Kriege zu beenden oder den Verletzten Hilfe zu leisten, gibt es verschiedene Hilf- und Sicherheitsorganisationen, wie zum Beispiel die UNO oder die OSCE. Auch auf die Rolle der NATO als kollektives Sicherheitsbündnis wurde eingegangen.
Da Herr Heim in der zur Verfügung stehenden Zeit den Vortrag zur Bundeswehr nicht ganz beenden konnte, hat Herr Wilhelm, unser Lehrer, einen neuen Termin mit ihm vereinbart. Durch den zweiten Besuch am 13.06.17 konnte Jugendoffizier Heim seinen informativen und spannenden Vortrag beenden.
Der zweite Teil des Vortrags begann mit der Nennung der Aufgaben der Bundeswehr. Dabei zählte Hauptmann Heim einiges auf, so zum Beispiel die Landesverteidigung und den Kampf gegen Terrorismus. Genannt wurde auch der Terroranschlag vom 11. September 2001. Außerdem verdeutlichte Herr Heim, dass die Bundeswehr auch für humanitäre Not-und Katastrophenhilfe zuständig ist. Unter anderem wurde auch das Flüchtlingsproblem angesprochen.
Der nächste größere Punkt des Vortrags handelte von den aktuellen Einsätzen und Gebieten in denen die Bundeswehr vertreten ist, etwa im Nahen Osten und in Afrika. Jugendoffizier Heim erklärte uns, dass auch ausländische Soldaten zur Stabilisierung ihres eigenen Staates ausgebildet werden.
Für diese zahlreiche Informationen waren wir sehr dankbar und freuten uns auf die angekündigte Exkursion am 21.06.2017 zum Fliegerhorst in Büchel.
Am 21.06.17 war es dann endlich so weit, wir die Schüler des Wahlpflichtfaches „Wirtschaft und Technik“ und andere ausgewählte Schüler der Schule IGS Schönenberg-Kübelberg/ Waldmohr, fuhren mit dem Bus in Begleitung von Hauptmann Heim in die Eifel, um dort den Militärflugplatz Büchel zu besichtigen.
Am Eingang des Geländes stehen drei imposante Jagdbomber aus verschiedenen Dekaden . Dort angekommen wurde uns Hauptmann Sebastian Sutorius als Begleiter zugewiesen. Dieser führte uns zu den verschieden technischen Bereichen des Fliegerhorstes Büchel. Wir erfuhren wichtige Details über das hier stationierte Mehrzweckkampfflugzeug „Tornado“. In Büchel sind zahlreiche Tornados stationiert. Jedes einzelne Mehrzweckkampfflugzeug Tornado ist sehr teuer in der Unterhaltung und hat jeweils einen Wert von etwa 30 Millionen Euro. Der Tornado hat ungefähr 43 000 PS und entwickelt eine gewaltige Schubkraft, die durch die Zündung des Nachbrenners nochmals gesteigert werden kann. Danach konnten wir startende Tornados aus der Nähe sehen. Einige Mitschüler hatten das Glück, die startenden Tornados vom Tower aus zu beobachten. Danach wurden wir zur Ausbildungsstätte geführt, wo man verschiede Berufe erlernen kann, wie zum Beispiel Fluggerätmechaniker oder Flugzeugelektroniker. Die Ausbildung zum Fluggerätmechaniker dauert in den meisten Fällen drei Jahre.
In der Wartungshalle erklärte man uns besonders eindrucksvoll das Flugzeug bis in Detail. Gegen Mittag gingen wir in die Kantine und aßen dort ein hervorragendes Mittagessen. Dieses hatte jedem sehr gut geschmeckt und wir machten uns mit vollem Bauch auf den weiteren Weg zur „Waffenschau“.
Der Höhepunkt für unsere Lehrer Herr Wilhelm und Frau Schäfer, aber auch für uns Schüler, war die Sitzprobe in einem ausgebauten Cockpit eines verunglückten Tornados. Wir hatten auch vielen Fragen an den Soldaten, die das Cockpit betrafen. Nach dieser Station, neigte sich unser Ausflug schon dem Ende zu, doch wir hatten noch die Möglichkeit bekommen, an den stillgelegten Kampfjets am Eingang des Fliegerhorstes ein Gruppenbild zu machen. Danach verabschiedeten wir uns von Hauptmann Sutorius und gingen zum Bus, der uns an die Schule zurückbrachte.
Für uns war diese Exkursion ein sehr interessanter und informativer Ausflug in die „Welt der Bundeswehr“. Wir hatten viel Spaß und erfuhren einiges über die Luftwaffe. Wir bedanken uns recht herzlich bei den Verantwortlichen in Büchel, aber vor allem bedanken wir uns beim Jugendoffizier Hauptmann Heim, der uns diese beeindruckende Exkursion ermöglicht hatte!