Dank der Einladung der Jugendoffizierin, Frau Hauptmann Fiack, war es den Schülerinnen und Schülern der IGS Schönenberg-Kübelberg/Waldmohr möglich, den erstaunlichen Regierungsbunker im Ahrtal am 19.01.2024 zu besichtigen. Anschließend ging's weiter ins Haus der Geschichte nach Bonn. 

Der überaus freundliche „Tourführer“ belehrte uns mit sehr interessanten und wichtigen Infos, wie z.B. zu den acht 25 Tonnen schweren Betontüren, die eine Atombomben-Druckwelle und die darauffolgende Hitze aushalten sollten. Früher war, wo jetzt der damalige Regierungsbunker steht, ein Eisenbahntunnel gebaut worden, der den Deutschen beim Kampf gegen Frankreich helfen sollte. Doch nach dem Ersten Weltkrieg wurde dieser Plan aufgegeben, bis der 1. deutsche Bundeskanzler, Konrad Adenauer, in der Zeit des Kalten Krieges den Ort zu einem Bunker umbauen ließ, der die wichtigsten Regierungsmitglieder 30 Tage lang u.a. vor atomarer Verseuchung schützen sollte. Der Bunker ist 3,5 km lang und mit den Nebengängen sogar über 17 km groß, dementsprechend war die Geheimhaltung sehr schwer. Demnach wurden die Arbeiter alle zwei Monate ausgewechselt und z. T. verbeamtet, sodass sie selbst nicht wussten, woran sie eigentlich bauten und nichts zu anderen sagen durften. Nichtsdestotrotz war es den Ahrweiler Bürgern bewusst, dass dort etwas vor sich ging. Der Bunker wurde zum Glück letztendlich nicht gebraucht, im Laufe der Jahre zurückgebaut und einige Teilbereiche der Anlage zu einem Museum umgestaltet, das es wert ist, besichtigt zu werden. Heutzutage ist der Bunker nicht mehr geheim und steht zu mehr als der Hälfte seiner Länge unter Wasser, weshalb er nicht mehr vollständig betretbar ist. Dennoch sind die wichtigsten Attraktionen im noch trockenen Teil des Bunkers zur Besichtigung ausgestellt und es soll bald sogar die Möglichkeit für über 16-Jährige geben, den kompletten Bunker einschließlich des unter Wasser stehenden Teils, mithilfe von Gummistiefeln zu erkunden.