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Exkursion zum Feilbacherhof

Im Rahmen der Unterrichtseinheit „Leben und Wirtschaften in verschiedenen Zeiten und Räumen“ beschäftigen wir uns zurzeit mit dem Thema „Landwirtschaft“. Um einen landwirtschaftlichen Betrieb hautnah erleben zu dürfen, liefen wir am 04.11.2021 zum Feilbacherhof nach Wellisweiler. Dort angekommen, wurden wir herzlich von der Landwirtin Frau Atmer-Steitz begrüßt. Sie führte uns auf den Dachboden des Kuhstalls, der schon für Gäste hergerichtet war. Es stand auch Kakao von der selbst gewonnenen Milch der eigenen Kühe für jeden von uns bereit.

Da wir in den vorangegangenen Unterrichtsstunden den Wandel in der Landwirtschaft thematisiert hatten, wurde uns während des Frühstücks von Frau Roth der geschichtliche Hintergrund des Hofes dargelegt. Der Betrieb wurde 1964 außerhalb des Dorfes gegründet. Im Laufe der Zeit hat eine zunehmende Mechanisierung und eine Spezialisierung auf die Milchviehhaltung stattgefunden. Außerdem wurden verschiedene Investitionen getätigt (Melktechnik, Kuhkomfort, Gülle- und Futterlager). 2009 wurde ein ganz neuer Milchviehstall mit vollautomatischem Melksystem gebaut, der Platz für 150 Kühe bietet. Auf dem Hof gibt es Rohmilch zu kaufen (unverarbeitete Milch), außerdem Reh und Wildschwein aus eigener Jagd.

Nach diesen ersten Informationen duften wir Fragen an Frau Atmer-Steitz stellen. Als wir fertig waren, gingen wir vor den Kuhstall, wo schon ein Kalb stand. Dort erklärte uns die Landwirtin, dass Kälber nicht wie Menschen Zähne im Ober- und Unterkiefer haben, sondern nur im Unterkiefer. Bevor es weiterging, durften wir die anderen Kälber streicheln. Das hat viel Spaß gemacht. Nun gingen wir in einen Raum, in dem zwei Melkmaschinen standen. Dort werden die Kühe vollautomatisch gemolken. Die Kühe gehen selbstständig in die Maschine hinein und wieder heraus. Sie geben pro Minute zwei Liter Milch. Wir lernten, dass Kühe nur gemolken werden können, wenn sie vorher ein Kalb bekommen haben. Die erste Milch für die Kälber (Kolostrum) ist sehr wichtig und muss von der Mutter kommen. Nun gingen wir in den Nachbarraum, wo die gewonnene Milch sehr stark erhitzt wird, um Keime und Bakterien abzutöten und die Milch haltbar zu machen. Diesen Vorgang nennt man „Ultrahocherhitzung“. Der Fettgehalt der Milch ist höher als bei normaler Milch und liegt bei 4%. Wir haben uns auch den Milchtank angesehen, aus dem die Milch nachts abgeholt und weiter in die Molkerei nach Kaiserslautern transportiert wird. Danach besichtigten wir den vollautomatischen Kuhstall, in dem die Kühe Futter und Wasser bekommen und geputzt werden. Weiter ging es dann zum Stall der etwas größeren Kälber, die wir auch streicheln durften. Frau Atmer-Steitz hat uns gezeigt, wie sie die Milch für die Kälber mit Milchpulver und Wasser zubereitet. Zuletzt durften wir selbst eine Futtermischung mischen aus Zuckerrübenschnitzel, Getreideschrot, Heu, Maissilage, Grassilage, Salz und Mineralstoffen herstellen. Diese Mischung durften wir an die Kühe verfüttern.

Auf dem Feilbacherhof gibt es insgesamt 140 Kühe, wovon 120 im Jahr ein Kalb bekommen und gemolken werden können, außerdem 16 Hühner, einen Hahn und Pensionspferde.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Atmer-Steitz für den tollen Aufenthalt auf ihrem Hof. 

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